88. Internationaler Auto-Salon in Genf

    Besucherströme waren flüssiger

    Der 88. Internationale Auto-Salon in Genf zog zwischen dem 8. und 18. März erneut mehrere Hunderttausend Besucherinnen und Besucher an. Bereits an den beiden Pressetagen zuvor (6. und 7. März) wohnten über 10’000 Medienvertreter aus der ganzen Welt über 70 Konferenzen und Präsentationen bei. Der Volvo XC40 wurde von Fachjournalisten zum Car of the Year 2018 gekrönt. Trotz des Grossandrangs war der Besucherstrom dank einigen Neuerungen heuer flüssiger als in der Vergangenheit.

    Walter Frey (74), Verwaltungsratspräsident der von seinem Vater gegründeten Emil Frey AG, einem der grössten Autoimporteure in der Schweiz, strotzt vor Energie. Ausserdem ist er Präsident des Eishockeyclubs ZSC Lions.

    Die Besucher, die in den vergangenen knapp zwei Wochen den roten Teppich in den Automobilsalon-Gängen betraten, waren sich einig; die Umsiedlung einiger Marken (insbesondere Aston Martin, Jaguar und Land Rover) hat zu einem flüssigeren Besucherstrom in den Hallen und damit zu verbessertem Komfort geführt. Unter den rund 850 ausgestellten Modellen konnten die Besucher zahlreiche leistungsstarke und dank Elektroantrieb saubere Traumautos entdecken (Techrules, Polestar, Lvchi). Effiziente Alltagsautos konnten dank der mobile App «Salon Car Collector» ausgemacht werden. Die Tankstelle von morgen (Erdölvereinigung) zeigte, wie Wasserstoff getankt wird. Und ausserdem fielen auf: fliegende Autos (Pal-V, Italdesign) und nicht zuletzt «Le Retour du Futur», eine Ausstellung von Concept Cars, die vor mehreren Jahrzenten in Genf als Weltpremiere enthüllt wurden und nichts von ihrer Faszination verloren haben.

    Prominente hautnah
    Der Internationale Auto-Salon in Genf liess die Besucherinnen und Besucher aber hautnah an die Stars ran. Einerseits was die meist vierrädrigen Automobile anging, andererseits aber auch betreffend prominenten Leuten. Wohl nirgendwo in der Schweiz können diese beiden Komponenten in der Öffentlichkeit so gut kombiniert miterlebt werden. Und genau das macht den Auto-Salon in Genf auch so speziell: Die Begegnungen der Menschen untereinander. So verkauft sich ein Auto um einiges besser, wenn man weiss, dass beispielsweise ein ehemaliger Schwingerkönig dasselbe Modell auch fährt. So gesehen könnten die Verantwortlichen in Genf den Salon in Zukunft noch optimieren indem zusätzliche Hot Spots geschaffen würden, die Begegnungen erlauben. Augenscheinlich war da etwa am Ende des ersten Pressetages, dass sich an gewissen Ständen von Automobilherstellern regelrechte Ansammlungen von Journalisten bildeten. Dies nicht etwa um die Flitzer hautnah bestaunen zu können, sondern weil sich die Journalisten nach getaner Arbeit bei einem Bierchen dem Small Talk widmen konnten.

    Foto / Text: Raphael Galliker

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